Theater ahoy - Dantons Tod / Taxi Darko / Der 50-Dollar-Diktator
Shownotes
Jede Woche erzählt euch THEATER AHOY Moderatorin Mandy, was auf Hamburgs Theaterbühnen so los ist. Diesmal geht es um:
- "Dantons Tod" am Ernst Deutsch Theater
- "Taxi Darko: Autohistoria On Tour" - eine performative Taxifahrt / Treffpunkt: Foyer, Kampnagel
- "Der 50-Dollar-Diktator" im Schmidts Tivoli
Redaktionsschluss: 15.09.2025 / THEATER AHOY ist eine Produktion von ahoy Radio
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00:00:00: Vorhang auf für das Theater Update unter
00:00:03: fünf Minuten.
00:00:05: Hier gibt es Interviews, Premieren und Neuigkeiten von Hamburgs Theaterbühnen.
00:00:09: Das ist Theater Ahoy.
00:00:14: Welche Mittel sind im politischen Kampf erlaubt und wie weit darf man für seine Ideale gehen?
00:00:19: Mit diesen Fragen beschäftigt sich Dorntons Tod von Georg Büchner.
00:00:22: Unter der Regie von Kathrin Meyer wird Dorntons Tod am Ernst-Deutsch-Theater aufgeführt.
00:00:27: Das Drama stammt aus dem Jahr eighteenhundertdreißig und spielt mitten in der französischen Revolution.
00:00:33: Anatole Kebisch spielt die Hauptfigur Dornton, der für die Freiheit kämpft und für ein Ende der Schreckensheerschaft.
00:00:40: Dieser steht gegenüber von für den Donton ein Verräter ist.
00:00:44: Das töten sie als legitimes Mittel, um die Revolution voranzutreiben.
00:00:49: Aber Donton hinterfragt das.
00:00:51: Die beiden unterscheiden sich in ihren Ansichten und auch in ihren Lebensweisen.
00:00:56: Donton, der ja schon eher ein Lebemann ist und möchte, dass der Mensch sich frei entfalten kann, dass man seiner Natur gemäß ... Spaß haben soll.
00:01:09: und Robespierre, der total auf der Seite der Kirche steht und sagt, die Menschen brauchen eine starke Moral, die brauchen einen starken Staat, brauchen klare Regeln und wer ausschert, wird sofort geköpft.
00:01:23: Trotzdem haben Robespierre und Dorthon auch Gemeinsamkeiten.
00:01:27: Weil sie natürlich beide Rädelsführer der ersten Stunden der französischen Revolution waren und auch gute Freunde in dieser Revolutionszeit und beide eben große Hitzköpfe sind, die sehr kompromisslos aus ihrer Type heraus handeln.
00:01:46: Diese Hin- und Hergerissenheit, der Fakt, dass man Teil eines Systems ist, an dem man selber zweifelt, das kann man auch gut auf die heutige Zeit übertragen.
00:01:55: Ich glaube, man merkt am Ende des Stückes sehr, wie zerbrechlich Demokratien sind und dass ja diese französische Revolution gar nicht so weit her ist und dass es immer wieder kommt und dass es immer wieder die gleichen Themen sind, die sich die Menschen dann stellen.
00:02:09: Klar, früher in einer größeren Eloquenz.
00:02:13: Heutzutage ein bisschen weniger eloquent, wenn man sich reden aus dem Deutschen Bundestag zum Beispiel anhört, aber es sind immer wieder die gleichen Themen.
00:02:22: Macht und Verantwortungen, Themen, die nie alt werden.
00:02:25: Das Ensemble versucht auch, mit der Inszenierung dem Publikum weniger Antworten zu geben, sondern eher Fragen zu stellen.
00:02:32: Die man sich dann selber stellen kann, die man vielleicht auch mit anderen Zuschauenden sich im Gespräch noch mal stellen kann.
00:02:40: Und ja, weil Politik betrifft ja immer den konkreten Menschen.
00:02:44: Und ich finde, in diesem Stück zeigt das das ganz doll, was das Politisieren mit den Politikern macht als Mensch.
00:02:50: wie die auch selber mit ihren idealen Haardern und natürlich auch, wohin es geht, wenn eine Politik kompromisslos ist.
00:03:02: Das war Anatol Kähbisch.
00:03:03: Ihr seht ihn in Dantons Tod am Ernstdeutsch Theater, vorerst bis zum achtzenden Oktober.
00:03:10: Eine Performance in besonderer Kulisse, nämlich in einem Auto.
00:03:14: Bei Taxidarko Autohistoria on Tour nehmen euch der Taxifahrer Bernhard Darko und seine Tochter, die Künstlerin Sandile Darko, mit auf einer einstündige Fahrt durch Hamburg.
00:03:25: Es geht um Erinnerungen aus Ghana, Sounds und Geschichten aus dem Alltag einer deutsch-ganaschen Community.
00:03:32: Während draußen die Stadt vorbeizieht, entsteht im Taxi ein besonderer Raum aus Sprache, Musik und Geschichten.
00:03:38: Sandile Darko gibt vor allem ihrem Vater die Bühne, der von seinem Leben zwischen Ghana und Deutschland erzählt, von den Erfahrungen, die er auf seinen Fahrten gesammelt hat und auch vom Schweigen, das manchmal bleibt.
00:03:50: Taxidakus eine Mischung aus Familiengeschichte, Migrationserfahrung und Popkultur zu erleben, von nächste Woche Donnerstag bis Samstag, also vom XXV.
00:03:59: bis zum XXII.
00:04:00: September.
00:04:01: Treffen ist im Foyer auf Kampenagel.
00:04:05: Sankt Pauli hat schon vieles gesehen, aber definitiv noch keinen Diktator, der mit Dankeschön, Kalaschenikoff und Übernachtungswunsch an der Tür steht.
00:04:14: Genau das passiert in der neuen Komödie der Fünfzig-Dollar-Diktator im Schmitztivoli.
00:04:18: Dahinter stecken die Bestsellerautoren Tommy Yaut und Moritz Neten Jakob und die Regie übernimmt Corny Littmann.
00:04:25: Tabulos, absurd und gnadenlos komisch.
00:04:28: Der Fünfzig-Dollar-Diktator ist voraussichtlich zu sehen bis zum Fünfzehn-November im Schmitztivoli.
00:04:34: Theater Ahoy!
00:04:35: Was geht in Hamburgs Theaterhäusern?
00:04:38: Was für ein Theater hier!
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