Theater ahoy - Frankenstein / Tratsch op de Trepp / Mein Schwanensee

Shownotes

Jede Woche erzählt euch ahoy-Moderatorin Mandy, was so los ist auf Hamburgs Theaterbühnen. Diese Folge geht es um:

- "Frankenstein – Die weiße Finsternis" am Ernst Deutsch Theater
- "Tratsch op de Trepp" am Ohnsorg Theater
- "Mein Schwanensee" am Deutschen Schauspielhaus

Transkript anzeigen

00:00:00: Vorhang auf für das Theater Update unter

00:00:03: fünf Minuten.

00:00:05: Hier gibt es Interviews, Premieren und Neuigkeiten von Hamburgs Theaterbühnen.

00:00:09: Das ist Theater Ahoy.

00:00:14: Letzte Woche war die Premiere von Frankenstein am Ernst-Deutsch-Theater.

00:00:18: Teil des Ensemble's ist Bruno Jürgensen.

00:00:20: Ich habe ihn gesprochen und bin davon ausgegangen, dass er Frankenstein spielt.

00:00:25: Und ja, irgendwie tut er das auch.

00:00:27: Andere würden sagen, sie spielen den auch.

00:00:29: In der Inszenierung, die wir haben, ist es nicht so leicht zu beantworten, wer da wer ist.

00:00:34: Ihr kennt sicher die Geschichte, in der ein Student ein Monster erschafft und das stellt seinen Schöpfer vor die Frage nach Schuld, Verantwortung und Menschlichkeit.

00:00:43: Da könnte man durchaus einen Bezug zur heutigen Zeit herstellen.

00:00:53: Querverweise zur Technik, also es ist jetzt keine Technikkritik, die wir da machen, aber natürlich geht es um Verantwortung und es geht um Gruppendynamiken und ja auch einfach um der Erzählung von gut und böse.

00:01:06: und wer entscheidet darüber, also über die Perspektive auf gut und auf böse.

00:01:11: Der Roman stammt aus dem Jahr

00:01:17: Den Roman kennen ja tatsächlich wirklich wenig Menschen dafür, dass man eigentlich das Gefühl hat, dass jeder diese Frankenstein-Geschichte kennt und die fängt tatsächlich im Polar-Eis an als Erzählung.

00:01:30: und das haben wir so ein bisschen als Ausgangspunkt.

00:01:32: und ja, die Texte sind schon großen Teils aus dem Roman, aber wir haben eine andere Form gewählt, das zu erzählen.

00:01:42: Und diese Form hat vor allem was mit der Gruppendynamik

00:01:45: zu tun.

00:01:46: Wir haben diese Situation als Gruppe, in der wir uns durch Einflüsse, die von außen auf uns treffen, gegenseitig anfangen, eine Geschichte zu erzählen.

00:01:54: Und ich glaube, dass das, was passiert ist, dass diese Geschichte irgendwann stärker wird als die Situation, in der wir sind und die Grenzen von Realität und fantastischer Erzählungen verschwimmen.

00:02:06: Und das ist, glaube ich, auf der einen Seite ist es eine Rettung.

00:02:09: Für uns und auf der anderen Seite ist das vielleicht auch unser Galgenstrick.

00:02:14: Dieses Verschwimmen der Grenzen findet Rune Jürgensen besonders spannend.

00:02:18: Dass wir uns immer wieder diesen Grauzohn bewegen und nicht klar ist, bin ich gerade Opfer meiner Fantasie geworden, ist das gerade Realität, was hier passiert.

00:02:27: Und wir ganz viel mit diesen Ungewissheiten arbeiten, die sozusagen nicht nur für den Betrachter zu haben, sondern auch Als Spielerin immer wieder auszuloten, wie weit können wir da gehen?

00:02:39: Wo bewege ich mich gerade?

00:02:40: Unter der Regie von Johanna Louise Witte wird Frankenstein am Ernst-Deutsch-Theater aufgeführt.

00:02:45: Es gab bereits ein paar Vorstellungen und Ende Oktober geht es dann weiter.

00:02:49: Merkt euch den Zeitraum zwischen dem dreißigsten Oktober und sechsten November.

00:02:54: Wer kennt sie nicht, die Nachbarn, die immer die neuesten Klatsch- und Tratsch-Parade haben.

00:02:58: Meta Boldt ist genauso eine Nachbarin und die anderen Hausbewohnerinnen hält sie ganz schön auf Trapp.

00:03:04: Das Ohnsorgtheater bringt den Klassiker Tratsch-Optetrap auf die Bühne mit Heidi Mahler in ihrer Paraderolle als Meta Boldt.

00:03:11: Vom siebten bis zum neunzehnten Oktober seht ihr das Stück am Ohnsorgtheater, also nächsten Dienstag geht es schon los.

00:03:18: Der Regisseur Christoph Marta-Lah hat sich bekannten AutorInnen gewidmet, die sich bewusst zurückgezogen haben, um Weltliteratur zu schaffen.

00:03:26: Nach Emilie Dickensen und Friedrich Hölderlin beschäftigt er sich jetzt mit Elfriede Jilinek.

00:03:32: Sie hat in den letzten Jahren einen Literatur-Nobelpreis bekommen und ist damit die einzige Österreicherin, die das je geschafft hat.

00:03:39: Ihre Texte sind experimentell und gesellschaftskritisch.

00:03:43: Oft rechnet sie ab mit dem Patriarchat oder dem Kapitalismus und auch mit rechter Politik.

00:03:48: Die Liebhaberinnen, die Klavierspielerin und Lust zählen zu ihren bekanntesten Werken.

00:03:54: Mein Schwanensee von Christoph Matthala schließt die Triologie und die seht ihr im Malersaal im deutschen Schauspielhaus.

00:04:01: Nächsten Donnerstag am neunten Oktober und auch am fünfundzwanzigsten Oktober und dann gibt es auch noch Termine im November.

00:04:08: Seid dabei!

Neuer Kommentar

Dein Name oder Pseudonym (wird öffentlich angezeigt)
Mindestens 10 Zeichen
Durch das Abschicken des Formulars stimmst du zu, dass der Wert unter "Name oder Pseudonym" gespeichert wird und öffentlich angezeigt werden kann. Wir speichern keine IP-Adressen oder andere personenbezogene Daten. Die Nutzung deines echten Namens ist freiwillig.